Das haekelschwein Blog

Bluesky Mastodon Simplesachen Instagram

Aus meinen Tweets der 5.-9. Kalenderwoche 2015

01.03.2015 23:59

Der erhoffte Erkenntnisgewinn erwies sich als Trostpreis.

Gäbe es die Heinzelmännchen wirklich und täten sie unsere Arbeit, wären wir in unserem Wirtschaftssystem nicht sorglos, sondern arbeitslos.

Zwei Stunden negative Filmkritiken lesen und sich freuen, dass man nicht den Film geguckt und 90 Minuten seines Lebens verschwendet hat!

Die Ansicht, eine Tracht Prügel habe noch keinem geschadet, ist exakt dieser Schaden.

Wilhelm der Eroberer hieß vor der Eroberung Englands Wilhelm der Bastard. Da sieht man, wie sehr man sich beruflich verbessern kann!

Welche hysterische Mimose kam eigentlich auf die Idee, vom Himmel fallende Wassertröpfchen als NIEDER-SCHLÄGE zu bezeichnen?

Man sagt nicht mehr Prokrastination, sondern homöopathisches Arbeitsethos.

1991 fiel der Rosenmontagszug aus, weil anderswo Krieg war. Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, dass irgendwo Krieg sein könnte.

Spam wird noch lukrativer, wenn in vierzig Jahren die Schnittmenge von Demenz und Onlinebanking groß genug ist.

Gespräche auf Augenhöhe beginnen meistens damit, dass der Mächtigere auf seine Hühneraugen deutet.

„Ich nutze nicht das Internet der etablierten Schul-Informatik, sondern ein alternatives aus Dosen und Schnüren.“ Kein Esoteriker jemals.

Ich esse gerade Crunchy Nut und frage mich, warum heute alles einen englischen Namen haben muss und nicht wie früher Cornflakes heißt.

Ich habe neue Müllbeutel mit Vanilleduft! Jetzt stecke ich manchmal den Kopf in den Abfalleimer, um mich zu erfrischen.

Aus meinen Tweets der 1.-4. Kalenderwoche 2015

25.01.2015 23:59

An einem Sonntag vor fünf Jahren wurde ich zum Herrscher der Galaxis ernannt, lebte aber weiter wie bisher. Steht mir ja frei.

Ob wohl in der Märchenwelt Schneeweißchen manchmal die Post für Schneewittchen bekommt?

Nach Terroranschlägen sollten wir weder Gesetze ändern noch unsere Meinung über andere Religionen. Dem quengelnden Kind keine Schokolade!

Was würde eigentlich ein Automat kosten, der nach jedem Terrorakt ein Grundrecht schwächt und eine Strafe erhöht? Im Vergleich zu Ministern?

Könnte man nicht das Gerücht verbreiten, dass zu 72 Jungfrauen auch 72 Schwiegermütter gehören?

Man kann anonym Briefmarken kaufen und einen Brief ohne Absender verschicken. Wie paranoid sähe die Post wohl aus, würde sie heute erfunden?

Ich habe mal meinen gesamten Österreich-Urlaub in Norddeutschland verbracht.

Ich habe mal ein Krokodil totgebissen. Von innen.

Ich habe mal den Kölner Dom aus Badeschaum nachgebaut, aber auf dem Weg ins Museum litt die Skulptur.

Beim ZDF-Livestream heißt es nicht „Buffering“, sondern „Fülle Puffer“, und jetzt habe ich Appetit auf Apfelmus.

Denkt positiv! Ronald Wayne verkaufte seinen 10%-Anteil an Apple 1977 für 800 $, der heute 63 Mrd. $ wert wäre, und ist trotzdem glücklich.

„Die Muffenhutze muss an Port 3 verköttert werden!“ – Wie Fehlermeldungen im Hirn des Benutzers ankommen. Immer.

In 50 Jahren besteht Deutschland zur Hälfte aus verwirrten Alten. Einschließlich meiner selbst. Davor hab ich Angst, nicht vor Einwanderung. Heute haben Demente meist Angehörige, die sie pflegen (lassen). Was wird einst aus all den kinderlosen Singles? Suchen die früh genug Hilfe? Wir dürfen Einwanderung nicht so lange abwehren, bis Immigranten Deutschland nur noch als Altersheim vorfinden. Wir brauchen jetzt Zuzug. Vielleicht sollte man es nicht Einwanderung nennen, sondern „neue Leute kennenlernen“.

Danksagung

24.01.2015 17:34

Vor fünf Wochen, am 18. Dezember, starb die Häkeloma mit 99,5 Jahren. Sie ist aber seitdem nicht untätig, wie man an obigem Bild von @frauenfuss sieht, denn sie hat ihr Häkelzeug und ein Schweinchen als Grabbeigabe erhalten.

Per Post, Twitter und Facebook haben wir fast tausend Mitleidsbekundungen erhalten, wofür ich mich an dieser Stelle bedanken möchte, denn der Gedanke, dass andere mit mir um Oma trauern und sie in vielen Herzen weiterlebt, hat mir geholfen.

Als Beispiele, wie kreativ auf Twitter kondoliert und mitgetrauert wurde, verweise ich stellvertretend auf @indivisuell und @sunnymelone77 und @Felicea und @1a_Goldstueck und @timo_he und  @YvonneSim und @nrsss und @Stecki und @Olaf112 und @DerGustaf.

Am 5. April diesen Jahres wäre die Oma hundert geworden. Bis dahin überlege ich mir, wie ich mit der Schweinchenreserve verfahre. Etliche behalte ich für eigene Fotos, aber einige würde ich noch gerne an Globetrotter und kreative Knipser verkaufen, welche die Tradition der Schweinchenfotos aus aller Welt fortsetzen.

Wäre es nach Oma gegangen, hätten wir die Schweinchenproduktion auf eine breitere Basis gestellt, denn sie wollte nie, dass die Schweinerei irgendwann mit ihr endet. Als sie aber in ihrem Handarbeitskreis einmal Schweinehäklerinnen rekrutierte, verkündeten diese nach einer Woche stolz: „Ich habe mein Schwein fertig!“, worauf Oma erwiderte: „Eines? Pro Woche? Ich mache zehn am Tag.“ Womit das Kapitel beendet war. Auch jüngere Häklerinnen versuchten sich an den Schweinchen, aber verloren die Geduld bei den diffizilen Füßchen. Dennoch will ich nicht ausschließen, dass es irgendwann ein Nachfolgeprodukt, das haekelschwein 2.0, geben mag, denn das Endziel der haekelschweinerei ist und bleibt die Weltherrschaft, und die ist noch nicht erreicht.

Aus meinen Tweets der 51.-53. Kalenderwoche 2014

31.12.2014 23:59

Das Leben ist wirklich komplizierter als es mir damals in den Pappbilderbüchern versprochen wurde.

Nichts treibt einen so schnell in die Arme des Establishment wie komplette Idioten, die dagegen demonstrieren.

Tipp für Apples Konkurrenten: Um einen Bären zu besiegen, geht man nicht mit einem braunen Pelzmantel in den Wald, sondern mit einem Gewehr.

Weniger zu prokrastinieren, ist mein guter Vorsatz für 2016.

Mach’s gut, Häkeloma

18.12.2014 23:38

Frieda Budde, unsere Häkeloma, die seit 2002 alle 15.000 haekelschweine produzierte, die über unsere Homepage verkauft wurden, ist heute im Alter von 99 Jahren gestorben. Wir sind unendlich traurig.

Der Verkauf der restlichen Schweinchen pausiert vorerst.

Aus meinen Tweets der 49.-50. Kalenderwoche 2014

14.12.2014 13:11

Mein Leben ist wie das jener Zeichentrickfiguren, die über eine Schlucht laufen, aber nicht hinabstürzen, weil sie nicht nach unten schauen.

Das Schwimmbad wies heute eine hohe Babydichte auf. Hoffentlich im doppelten Sinne.

Ich habe 50 Cent in eine Spendenbüchse gegen Aids und Malaria getan. Schön, wenn man zwei Probleme auf einmal lösen kann.

Pegida: Man stelle sich vor, 1989 hätten die DDR-Bürger nicht gegen ihr Regime demonstriert, sondern gegen die Gastarbeiter aus Vietnam.

Schweine, die sich zum Schlachthof treiben lassen und nur dagegen aufbegehren, dass die Rinder in dieselbe Wurst kommen wie sie.

Aus meinen Tweets der 45.-48. Kalenderwoche 2014

30.11.2014 23:59

Ich hab’s mir nicht ausgesucht, schön und stinkreich zu sein! Hätte ich mal sollen.

Die Hoffnung beim Mauerfall war soziale Sicherheit ohne Überwachung, nicht Überwachung ohne soziale Sicherheit.

Einschaltquoten basieren auf 5000 Haushalten. Geben wir denen 1000 €, um nur noch Niveauvolles zu gucken, haben wir für 5 Mio. € gutes TV.

Bevor die „pikant gewürzten“ Erdnüsse auf dem Markt reüssierten, versagten die „lasch gewürzten“ und die „penetrant verwürzten“ kläglich.

Theoretisch könnte jemand, der mir in der U-Bahn gegenübersitzt, mehr Atome mit meinem Selbst vor dreißig Jahren gemein haben als ich.

„Heirate mich!“ ist im Englischen ein Vorschlag (proposal) und im Deutschen ein Antrag. Und da wundern wir uns über zu viel Bürokratie!

Man kommt eigentlich ganz gut ohne Frau aus, aber manchmal braucht man halt schon eine, die Spinnen verscheucht und Elektrogeräte repariert.

Während man in vielen Berufen Sprachkenntnisse honoriert, ist es Bäckern streng untersagt, regional abweichende Backwarennamen zu verstehen.

Demokratie, Freiheit und Rechtsstaat dürfen nicht zu aufgekauften Markennamen werden, die auf minderwertigen Produkten Qualität vorgaukeln.

Astronautin Samantha Cristoforetti mit haekelschwein in der Hand. Kurz vorm Start zur ISS.

Aus meinen Tweets der 41.-44. Kalenderwoche 2014

02.11.2014 23:59

Beim Versuch, meine Ärmel mit Holzfarbe zu streichen, sind ein paar Kleckse an die Balkontür gekommen.

Nett vom Sommer, noch mal für eine Zugabe auf die Bühne zu kommen, obwohl der Herbst schon die Instrumente gestimmt hat.

Meine Kindergartenjahre waren im Nachhinein sinnlos: Ich musste seitdem nie wieder Kastanienmännchen basteln.

Ein Wort, das ich gerade in der Wikipedia, aber nie im Brockhaus las: übrigens.

Kasi, das Schibboleth der Halbbildung.

Ihr habt ein Meet & Greet im Altersheim gewonnen! Einfach hingehen, der Rest ergibt sich dann schon.

Ich stehe in der Wikipedia. Bestimmt hat die Tagesschau auch schon meinen Nachruf im Archiv.

Nichts ist so relativ wie der Wert, den man einem Euro zumisst, ob man sich im App-Store oder vorm Süßwarenregal befindet.

Müssen die Blumen gegossen werden, stelle ich einfach Wäsche auf den Balkon und zähle die Minuten bis zum Regenschauer. Bin gewitzt.

Ich würde mich mögen, wenn ich mich auf der Straße träfe. Leider kämen wir nicht ins Gespräch, sondern gingen wortlos aneinander vorbei.

Habt ihr schon mal bei einem pausierten YouTube-Film kurz auf Play gedrückt, damit das Band in der Pausestellung nicht überstrapaziert wird?

Was passiert im Zuge der Digitalisierung eigentlich mit dem Zeitungshut?

Banalitätsmeldungen über Promis sollten nur noch anonymisiert veröffentlicht werden: „Ein Prominenter sagte, er trinke gerne guten Kaffee.“

Konservatives Kabarett. Mit beißendem Spott gegen die Ohnmächtigen und Benachteiligten aufbegehren.

„Ich glaube, es ist zu wenig Butter auf dem Brot.“ – Der Moment, bevor Omas mit einem Angstschrei aus Alpträumen erwachen.

Das Wort „Messepreise“ hat bei den Ausstellern und den Gastronomen auf einer Messe die exakt entgegengesetzte Bedeutung.

Das Hotelzimmer ist grün-braun gestreift. Hoffentlich ironisch gestreift, das muss ich morgen noch an der Rezeption erfragen.

Das Bett ruft! Gruselig. Schlaf ich lieber aufm Sofa.

Interview bei Erika 23

06.10.2014 09:56

Im Blog Erika 23 von Gute-Frage-Net bin ich gute Fragen gefragt worden: Man lese das Interview.

Aus meinen Tweets der 40. Kalenderwoche 2014

05.10.2014 23:59

Ein Tarantino-Film ohne Gewaltszenen wäre wie ein Fisch ohne Gräten: genießbar.

Die Bahntickets werden ausnahmsweise mal nicht teurer und WLAN im Zug gibt es bald umsonst. Vielen Dank, liebe Fernbusanbieter!

Gibt man vergesslichen Omas ein altes Fotoalbum in die Hand, ist es, als würde Clark Kent sein Hemd aufreißen.

Müsli mit Mettbällchen! Meine Weltidee! Aber gegen die Rosinenindustrie kam ich nicht an.

Aus meinen Tweets der 36.-39. Kalenderwoche 2014

28.09.2014 23:59

„Gewalt und Kriege gab’s doch früher nicht! Computerspiele sind schuld!“ Wenn man im Geschichtsunterricht nur Papierflieger gebastelt hat.

Als Zahnärztinnenmann für einen guten Zweck Makramee-Eulen knüpfen – diesen Karrieretraum gebe ich nicht auf!

Man stelle sich vor, nach der Kodak-Pleite wären unsere ganzen Kinderbilder aus unseren Alben verschwunden. Schöne neue Online-Welt.

Wenn man Gewerbeummeldung als Gewer-Beummel-Dung liest, dann ist das eben so.

Eine Million Euro als 500-Euro-Schein-Stapel ist 20 cm hoch. Eine Milliarde ist 200 m hoch, kippt aber leichter um.

„Kann dein Smartphone auch telefonieren?“ – „Kann dein Radio auch Langwelle?“

Ne Frau setzt sich von mir weg auf den Platz gegenüber. Der Mann dort steht auf und setzt sich um. Welchen Spielzug muss ich nun ausführen?

Wisst ihr noch, dass ihr im vorigen Leben ein Toastbrot wart und euch die tollsten Dinge fürs nächste vornahmt? Fangt heute damit an!

Ungesagtes ist zu laut zum Weghören.

Wenn ich eines in der Schule gelernt habe, dann, nie ohne meinen blauen Mengenlehrekasten aus dem Haus zu gehen.

Egal, wann ein Science-Fiction-Film spielen soll, an den Frisuren erkennt man, wann er gedreht wurde.

„Ich retweete dich, ohne deinen Tweet vorher zu googeln“ ist das höchste Kompliment, das ich anzubieten habe.

Haiku

01.09.2014 20:16

Der Baum vorm Fenster
welkt, und in der Scheibe sieht
man meine Schläfen.

Aus meinen Tweets der 31.-35. Kalenderwoche 2014

31.08.2014 23:59

Sich den Bart abrasieren, um wieder wie 20 auszusehen und feststellen, dass man mit 20 nicht gut aussah. Ihr kennt das.

Facebook empfiehlt mir „Putzfrauen online buchen“ und „Schneller Gewicht abnehmen“. Ich klebe erst mal die Kameralinse zu.

Tipp für Deutschland: Sonnen- und Windenergie massiv ausbauen und bei Verteilungskriegen um fossile Energie gelangweilt abseits stehen.

Ich hatte mal einen Pantoffel, der mir jeden Morgen zwei Hunde apportiert hat. Wurde aber lästig.

Webshops, die man nicht auf dem Smartphone bedienen kann, sind wie Läden, die man nicht mit Straßenschuhen betreten darf.

Und dann war da noch der Ontologe, der sich unmöglich machte.

BuzzFeeds

28.07.2014 20:30

Ich habe BuzzFeed ausprobiert und dort eine Kitsch-Galerie veröffentlicht.

Ebendort findet man auch 10 Gründe, warum man mich hasst.

Und 10 Missgeschicke, die direkt aus dem Leben gegriffen sind.

Aus meinen Tweets der 27.-30. Kalenderwoche 2014

27.07.2014 23:59

Um manche Möbel geschmackvoll zu finden, muss man Biber sein.

Gegen die Digitalisierung kämpft man so erfolgreich wie gegen den Tod: Man kann Etappensieger sein, aber der endgültige Sieger steht fest.

Mit dem Argument, es gehe ja eigentlich gegen Ausländer, kann man CSU-Wählern sogar eine Straßenbenutzungsgebühr schmackhaft machen. Nach der Ausländermaut, die wir alle zahlen müssen, freuen sich CSU-Wähler schon auf die Fußfessel für Ausländer, die wir aber alle tragen. Die PKW-Maut ist ein schönes Beispiel für die hirnerweichende Wirkung von Fremdenfeindlichkeit.