Das haekelschwein Blog

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Aus meinen Tweets im Oktober 2010

31.10.2010 23:59

In jeder Diskussion gibt es einen, der Ahnung hat. Leicht erkennbar an dem unsicheren Stimmchen in den Redepausen der Dummköpfe.

Ich hörte, Leute, die nicht twittern, nutzen die gewonnene Zeit, um nackt aufeinanderzuliegen. Lächerlich, stellt Euch das mal bildlich vor!

So eine Glastür sieht ja schick aus, aber wenn man sie offen lässt, fließt das Getränk auf den Tisch.

Wer meint, eine direkte Demokratie wäre besser als eine repräsentative, dessen Bekanntenkreis würde ich sofort gegen meinen tauschen.

Datinghilfe, bitte! Wie fährt man einer Kurzhaarigen unauffällig durchs Haar? Darf man ihr beiläufig eine Perücke aufsetzen?

Den Kleinbürger kann man auf zweierlei Weise zufriedenstellen: Indem man ihn belohnt oder indem man andere bestraft.

„Das hatten wir im Geschichtsunterricht!“ ist der falsche Kommentar, wenn ich beim Date aus meiner Jugend erzähle.

Ich hatte mal eine Pilzerkrankung. Da konnte ich nur noch auf einem Bein stehen und meinen Hut nicht abnehmen.

Die größte Privacy-Bedrohung sind nicht Soziale Netzwerke, sondern unsere Mütter auf Kaffeeklatsch bei den Nachbarn.

Wie nennen es Twitterer, wenn beim Sex mal einer mehr dabei ist? Einen flotten Zweier!

Größe zeigt sich darin, niemanden klein halten zu müssen.

Demokratie ohne Grundeinkommen ist wie Klavierunterricht, bei dem die Ärmeren Fausthandschuhe tragen müssen.

Wäre jeder Haushalt der Ersten Welt mit einem der Dritten per Livebildübertragung verbunden, gäbe es weniger Ausbeutung & Hilfeverweigerung. Oder es würden kleine Vorhänge verkauft, die man über den Bildschirm zieht, wenn man Lachsbrötchen isst und die neue Spielkonsole auspackt.

Bevor es Tetrapacks gab, kam die Milch aus Rindviehbusen. Glaubt einem heute keiner mehr!

Woran erkennt man, dass eine Twitterin mit einem Twitterer zusammen ist? Sie schreibt dauernd über ihn. Woran erkennt man, dass ein Twitterer mit einer Twitterin zusammen ist? Sie schreibt dauernd über ihn.

Historische Programmschleifen

19.10.2010 22:12

Das Geheimnis von Programmschleifen sei, dass man den Lochstreifen mit acetonverdünntem UHU zusammenfüge, damit er nicht im Lesegerät festklebe.

Das erzählte Prof. Dr. Rudolf Kippenhahn, der vor 60 Jahren am ersten in Göttingen gebauten Computer astronomische Berechnungen vornahm.

Die Taktfrequenz dieses Göttinger Universitätscomputers G1 betrug damals vor 60 Jahren 2 Hertz. Mein Telefon arbeitet heute mit 412 Millionen Hertz.

Bürger oder Humankapital

19.10.2010 16:01

Einwanderer nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit auszuwählen, heißt auch, dass wir uns selbst nur als Humankapital statt Bürger sehen.

Wer zu uns gehört und wer nicht, entscheidet dann im Endeffekt die Wirtschaft: Bürger = für die Wirtschaft brauchbar.

Eine extreme Fortführung wäre, dass irgendwann die ersten Bürger als Minderleister aus Deutschland entlassen werden.

Bewertungsmaßstäbe, die zunächst nur an der Peripherie und beim Fremden angesetzt wurden, fanden immer irgendwann den Weg in die Mitte.

Tweets zur Pressefreiheit

12.10.2010 07:04

In Demokratien heißt die Pressezensur Anzeigenetat.

China: Der Staat bestimmt, was die Presse schreibt. - Deutschland: Der Staat lässt die Wirtschaft bestimmen, was die Presse schreibt.

Sähe sie die Pressefreiheit als hohes Gut, würde die Regierung Blogs und Bürgerjournalismus fördern statt industrieabhängige Medienkonzerne.

„Fördern“ heißt dabei nicht bezahlen, sondern die rechtlichen Rahmenbedingungen verbessern.

Aus meinen Tweets im September 2010

30.09.2010 23:59

Wie beginnt man eigentlich einen Roman, wenn es wirklich ein kalter, regnerischer Tag war und in der Ferne ein Hund bellte?

Immer, wenn jemand meinen Käsehobel benutzt, juckt mir der grindige Zeh. Er weiß mehr als meine Gäste.

Wer die Naturwissenschaften ablehnt, sollte auch auf die Erfindungen verzichten, die durch ihre Anwendung möglich wurden.

Genuss ist, nur von schmackhaften Dingen dick zu werden.

Stelle gerade fest: Nicht mich machen Streifen schlanker, sondern ich mache Streifen zu Bögen.

Dass BILD die Meinung stützt, Dumme dürften sich nicht fortpflanzen, hat die Redaktion gewiss nicht mit der Vertriebsabteilung abgesprochen.

Ich beginne gerade meine Hochzeitsvorbereitungen. Punkt eins auf der Liste ist „Braut“.

2513 treffen sich Papst Dodo Boing und EKD-Vorsitzende Blip zur Vereinigung ihrer Kirchen in Rudis Bierstube. Alle Mitglieder sind anwesend.

Wieder dazugelernt: Bei einem Kino-Date sollte man nebeneinander sitzen und nicht in unterschiedlichen Sälen an verschiedenen Tagen!

Politisch mitentscheiden können Wähler nur bis zur Ebene der Bundesregierung. Oberhalb dessen muss man Deutsche-Bank- und RWE-Aktionär sein.

Bleu de Chanel’ klingt für deutsche Ohren auch weniger nach Herrenduft als nach Kritik an der seligen Firmenchefin.

Ich stehe morgen wieder mit meinem ‘Cthulhu hasst dich’-Schild in der Innenstadt.

Habe mir gerade ein Radieschen von unten angesehen. So schlimm ist Totsein wohl gar nicht.

Seinem Gegenüber einen Kuchenkrümel aus dem Mundwinkel zu streichen, ist nur romantisch, wenn man dazu nicht die Kuchengabel benutzt.

Wie heißt noch mal das Naturgesetz, nach dem sich Minirockträgerinnen neben einen setzen und Krampfadernomas auf den Platz gegenüber?

Bevor wir uns aufs Internet einlassen, sollten wir überlegen, ob der aufrechte Gang eine gute Idee war. Studien sagen, man könne hinfallen.

Es kommt immer gut, wenn ich sage „Ich habe dir Knabbersachen mitgebracht!“ und auf meine Ohren zeige.

Mancher verhält sich beim ersten Date so korrekt, dass er gar nicht erst die Gelegenheit bekommt, sich beim zweiten danebenzubenehmen.

Bin auf einen E-Mailbetrug reingefallen: Habe meinen Penis vor vier Wochen zum Verlängern weggeschickt und noch nichts zurückbekommen!

Ich bewundere niemanden, der barfuß über Scherben läuft. Der soll doch die Wohnung aufräumen und mit dem Saufen aufhören!

Schlimm, dass mancher die Dummheit gepachtet hat. Schlimmer, dass er noch Untermieter findet, die ihm die Pacht zahlen!

Ich stelle mir jetzt eine zweite Zahnbürste ins Bad und hoffe auf die Umkehrbarkeit der Kausalordnung.

Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, ist er Linkshänder.

Spendenfreudige Milliardäre

01.09.2010 14:30

Spendenfreudige Milliardäre sind wie prügelnde Ehemänner, die zum Hochzeitstag einen Blumenstrauß kaufen. Sich gegen Steuern wehren, aber dann ein soziales Gewissen nach Gutsherrenart pflegen, anstatt das neoliberale System in Frage zu stellen. Steuern sind demokratisch (alle entscheiden über deren Verwendung), Spenden sind absolutistisch (nur der Spender entscheidet). Deswegen wäre es nobler, wenn sich Milliardäre statt zu spenden dafür einsetzten, höher besteuert zu werden und mehr Lohn zahlen zu müssen.

Aus meinen Tweets im August 2010

31.08.2010 23:59

Auf Seite 30 meiner Autobiografie merkte ich, dass ich versehentlich eine Zusammenfassung aller James-Bond-Filme geschrieben hatte.

Studentinnen, die sogar mit cut & paste erfolglos sind, sollten es mal mit cute & pose versuchen.

Ich nehme abends gerne Frauen mit aufs Zimmer, weiß aber gar nicht mehr, wo ich die alle stapeln soll. Muss wohl mal welche runtertragen.

Wollte beim Fotografen ein Pärchenfoto machen lassen. Stellt sich raus: Man muss eine Freundin selber mitbringen!

Ich komme jetzt in das Alter, wo ich Schönheit von Jugend unterscheiden kann.

Nur wenige wissen, dass auch Gott Goldkettchen & Haargel trägt und seinesgleichen daher bei der Partnersuche begünstigt.

Soll ich Euch schöne Augen machen? Oder hättet Ihr lieber eine schöne Nase?

Ich weiß, dass Männer nicht per se das klügere Geschlecht sind. Aber ich sah just eine Frau mit ihren Schuhen in der Hand zum Bahnhof laufen

Wenn erstmal alle Buchstaben ins Internet eingescannt wurden, kann sich jeder mit seinem Computer unbefugt alle Bücher zusammensetzen!

Mancher hüpft lebenslang auf einem Bein, wundert sich über sein schweres Vorankommen und bemerkt erst auf dem Sterbebett den zweiten Fuß.

Andere Menschen für dümmer zu halten, ist ein schlechter Charakterzug, mit dem man aber selten falschliegt.

Mitten im Schlaf merken, dass man noch am Bücherregal steht und im Etymologieduden blättert (aus mittelhochd. bleteren aus indogerm. *bʰel-)

Ich finde, man sollte viel mehr Dinge verbieten, die ich nicht verstehe und mit denen ich nicht aufgewachsen bin.

Alter beginnt, wenn man eine vielmals erzählte Geschichte trotzdem wie neu berichtet. Kindheit endet, wenn man als Zuhörer da mitspielt.

Meine erste Begegnung mit der EDV hatte ich 1977, als wir im Kindergarten grünweißes Endlospapier mit Wachsmalstiften bekritzeln durften.

Ich gehöre nicht zu den Männern, die nach einer Liebesnacht das Interesse verlieren. Sondern vorher.

Dass ich ein Herz habe, merke ich, wenn ich den Kopf eines Kindes streichle und ihn wehmütig wieder in den Container werfe.

Ein abgeschriebenes Atomkraftwerk bringt 1 Mio. € Gewinn pro Tag. Und die Atomlobby droht, wegen Brennelementesteuer die AKW abzuschalten? Würden Drogendealer ihr Geschäft aufgeben, wenn die Plastiktütchen teurer würden?

Ein akademischer Titel ist ja ganz nett, aber um als intellektuell zu gelten, reicht eine Brille und ein Fremdwort.

René Obermann und Maybrit Illner haben geheiratet. Kann man unsere Polit-Talkshows besser in einem Satz zusammenfassen?

Ohne Print gäbe es keinen Qualitätsjournalismus. Und ohne Senf gäbe es keine Limonadengläser.

Zoologisches Phänomen: Ergreift man mit der linken Hand die Nase und führt den rechten Unterarm durch die Armbeuge, wird man ein Elefant!

Da mir ein Händedruck zu unpersönlich ist, verabschiede ich mich stets mit einem kurzen, unaufdringlichen Geschlechtsverkehr.

Gute Möbel erkennt man nicht an goldenen Schrauben, sondern am Verzicht auf Schrauben.

Mein zwei Meter hohes Bücherregal ist das ineffizienteste und schönste Speichermedium im Haus. Eine SD-Karte ist einfach nicht so wohnlich!

Mit einer Waffe kann man nicht halb so viel Schaden anrichten wie mit einer Krawatte.

Ich könnte Klavier spielen, wenn die Tasten so angeordnet wären, dass sie ein Lied ergäben.

Euklidisch betrachtet ist die Geschichte der Menschheit nur eine Akkumulation vertikaler Flächen.

Ballonseidenhosen haben keinen Gürtel, den man enger schnallen könnte.

Abandonniert Anglizismen! Kommuniziert per nationalem Idiom!

Zum Friseur gehe ich stets mit Perücke, und erst wenn der Schnitt gut geworden ist, setze ich sie ab und sage: „Okay, genau so, bitte!“

Wenn ich einen Euro auf der Straße finde, freue ich mich und lege einen zweiten dazu, damit sich der nächste Finder noch mehr freut als ich.

Ich bin nicht Stubenhocker, sondern Intensivwohner.

Immer, wenn ich Sonne im Herzen und Tränen gelacht habe, spannt sich ein Regenbogen zwischen meinen Brustwarzen.

Meine Geburt war so anstrengend, dass ich erstmal ein ganzes Jahr lang nicht sprechen und laufen konnte.

Alles hat ein Ende, nur die Dauerwurst nicht.

Grußwort zum haekelschwein Tweetbuch

25.08.2010 10:05

Ein Grußwort, in dem Bratfett nicht vorkäme, wäre kaum des Lesens wert, weshalb ich nachgerade erleichtert bin, dieses Hindernis schon so früh genommen zu haben und mich nun dem Thema des Buches widmen zu können.

Unglücklicherweise gibt es ein solches nicht, sondern das einzig Verbindende dieses Werkes ist, dass jeder Absatz nur 140 Zeichen umfasst und anschließend eine neue Sinneinheit folgt. Manchmal schummelt sich noch ein Schlusspunkt als überzähliges Zeichen dahinter, um die Vollkommenheit Gottes zu preisen.

Entstanden ist der Buchtext nicht in vorliegender Abfolge, sondern bunt gemischt im Laufe von anderthalb Jahren mit Hilfe eines Werkzeugs namens Twitter. Das ist ein kleiner schwarzer Kasten mit Buchstaben darauf: Hat man 140 davon gedrückt, öffnet sich die Box, und ihr entfliegt eine Spatzenschar mit dem getippten Text auf Zettelchen an den Waden. Wer die Vögelein einfängt, liest die Texte und schickt selbst eigene Ergüsse an andere Twitterer.

Aus Tausenden solcherart versandter Kurztexte galt es nun, eine zeitlose Auswahl zu treffen, und sie in wiederkehrende Kapitel zu ordnen, als da wären: Leben, Lektion, Liebe, Lamento. Das Ergebnis ist eine Mischung aus Klobürste und Aphorismensammlung, die sich im Haushalt aufstrebender Pudelfriseure bewähren wird.

Interview zum haekelschwein Tweetbuch

Ich habe mich zum Start des Tweetbuchs interviewt und war ein großartiger Gesprächspartner:

1 Wie lange?

In Planung ist mein Tweetbuch seit Dezember, aber es entstanden laufend neue Tweets, die Eingang in das Buch finden wollten. Endgültiger Redaktionsschluss wurde der dritte August, sodass sich im Buch meine besten Tweets aus anderthalb Jahren Twitterei wiederfinden, fünfhundertachtzig von über neuntausend.

2 Welche?

Das Buch soll für sich selbst stehen können und auch für jene genießbar sein, die noch nie von Twitter gehört haben. Insidergags und Metatweets, die das Medium selbst zum Inhalt haben, wurden ebenso ausgelassen wie allzu computerbezogener Humor oder Tweets, die sich auf ein aktuelles Geschehen bezogen. Ein Twitterer liest das Buch als Tweetsammlung, ein Nicht-Twitterer liest es als Sammlung von Gags, Sprüchen und Aphorismen.

3 Wie spät?

Da müsste ich eben auf die Uhr sehen.

4 Wie groß?

Durch das A6-Querformat benötigt jeder Tweet nur eine Doppelzeile mit nur einem Zeilenumbruch. Auf jeder Seite finden fünf Tweets Platz und die gegenüberliegenden Seiten bilden ein Kapitel. Die Kapitel heißen Leben, Lektion, Liebe oder Lamento und wiederholen sich abwechselnd.

5 Wie viel?

Das Buch kostet als signierte Hardcoverausgabe zehn Euro. Ein Euro davon geht als Spende für die Welthungerhilfe an Flutopfer in Pakistan.

6 Wie geht's?

Muss ja.

7 Warum?

Es macht Spaß, ein so schnelles und flüchtiges Medium wie Twitter einmal in Buchform zu übertragen und ein greifbares Ergebnis seiner Twitterei in Händen zu halten. Die mit Twittern verbrachte Zeit wird so nachträglich zur Buchvorbereitung.

8 Wo?

"Meine Hornbrille ist zu laut" kann man hier ansehen und erwerben.

Zwei liebreizende Definitionen

10.08.2010 18:26

Aus dem Zedler Universal-Lexikon von 1738:

Liebäugeln heisset, wenn das Frauenzimmer einer Manns-Person, so sie zu ihrem Liebhaber erkieset, allerhand verliebte Blicke und Minen mercken lässet.

Liebe ist diejenige Gemüths-Neigung, nach welcher man sich des Geliebten Wohl als sein eigenes zu befördern angelegen seyn lässet.

Garden of Lupines

30.06.2010 01:25

Einst stand ich im Lupinengarten,
über der Schulter meinen Spaten,
und blickte in die Abendsonne,
derweil mich deuchte voller Wonne,
dass nichts seit alten Kindertagen,
den’ schon so lang’ ich musst’ entsagen,
mich jemals so mit Glück erfüllte
und meinen Lebenshunger stillte,
wie dieses kleine Fleckchen Erde,
das ich auf ewig lieben werde,
denn selbst wenn ’s Leben ich verlier,
wachsen Lupinen über mir.

Tweets zum Leistungsschutzrecht

28.06.2010 14:26

Oh, eine Seifenkiste, da muss ich mich unbedingt mal draufstellen...

Ein Leistungsschutzrecht ist Bigotterie in einer Branche, die von anderen Leistung und für sich selbst Schutz fordert.

In Leitartikeln gegen Besitzstandswahrung und Vollkaskomentalität wettern und für sich selbst genau das fordern!

Wo blieb die Forderung nach Leistungs-Schutz, als es um den Mindestlohn von Zustellern ging?

Selbst der Neoliberalste wird zum Staatsinterventionisten, wenn es gilt, das eigene obsolete Geschäftsmodell zu schützen.

Wer im Sommer noch Glühwein anbietet, sollte lernen, wie man Eis macht, und keine staatlichen Schneekanonen fordern!

Toll, diese Soapbox, die nehme ich mit nach Hause.

WM vom Bismarckturm

27.06.2010 22:22

Faszinierend: Vom Göttinger Bismarckturm aus hörte man den Jubelschrei einer ganzen Stadt, als Deutschland das WM-Achtelfinale gegen England gewann.

Die einzigen anderen Geräusche, die aus dem Tal heraufdrangen, waren Feuerwehr und Vuvuzelas. Verkehrslärm hörte man dort nicht mehr.

PISA

24.06.2010 15:42

Seltsam diese PISA-Studien, wo offenbar nicht die Qualität der Schulen, sondern die Zusammensetzung der Bevölkerung bewertet wird.

Mehrsprachig aufzuwachsen, scheint dabei nur Minuspunkte zu bringen, es sei denn, die Eltern kämen aus England.

Andere Kulturen und Sprachen zu kennen, ist später im Studium erwünscht, wird aber bei Schülern nicht honoriert, sondern es werden nur die Nachteile gewertet (Interferenz).

Tierschwänke

12.06.2010 18:36

Einst fragte der Schneck seine Schnecke:
Kommst du mit mir hinter die Hecke?
Da sagte die Schnecke zum Schneck:
Als Zwitter hat das keinen Zweck!

Einst trank eine Katze viel Bowle,
auf dass sie 'nen Kater sich hole.
Auch Sport trieb sie lange und viel,
ein Muskelkater war ihr Ziel.

Münchenbesichtigung in Tweets

06.06.2010 17:45

Während meine Schweinchen die Weltherrschaft an sich reißen, breche ich zur Pinakothek der Moderne auf.

Am Neptunbrunnen ist ein Open-Air-Gottesdienst. Ich werde das erste Mal im Leben beweihräuchert. Weiß leider nicht, wie man sich bekreuzigt, und setze daher meinen Weg fort.

Was verboten gehört: Vor fotogene historische Gebäude Verkehrsschilder aufzustellen. Aber Adobe freut es!

Ich werde seit gestern Nachmittag bereits zum sechsten Mal nach dem Weg gefragt. Trage ich etwa Lederhose und Gamsbart?

Bin in der Pinakothek der Moderne. Im Keller sind Apple-Computer ausgestellt. Hätte ich einen Stift dabei, würde ich die Jahreszahlen korrigieren.

Oh, ein Wiedersehen mit meinem seligen PowerBook 100! Ich muss mein Taschentuch herausholen.

Habe gerade den Abstandsalarm ausgelöst, weil ich zu nah an einem Gemälde war. Hoffentlich bekomme ich die Ölfarbe wieder von der Nasenspitze ab.

Sehenswert: Die Neo-Rauch-Ausstellung in der Pinakothek der Moderne.

Ich esse heute mal bayerische Spezialitäten: Krabbenbrötchen und Cola.

Oben in der Feldherrenhalle riecht es nach Pisse. Dafür kann man doch nun wirklich dezentere Orte finden!

Habe einem Geiger im Hofgarten gelauscht und ihm 1,15 € in seinen Koffer geworfen. Die Konzertpreise sind in München noch in Ordnung!